Ein Lenker, oder auch Lenkstange genannt, ist der Teil vom Fahrrad, den man mit den Händen greift. Das Bauteil ist vorne am Fahrrad angebracht und mit dem Vorbau verbunden.
Der Vorbau verbindet den Lenker mit der Vorderrad-Gabel. Am Vorbau befindet sich eine Klemmvorrichtung für den Lenker und eine für den Gabelschaft.
Eine Sattelstütze oder Sattelstange verbindet den Fahrrad-Rahmen mit dem Sattel oder Sitz.
Ein Lenkergriff ist am Lenker montiert und dient als Kontaktpunkt für die Hand am Lenker.
Der Lenker wird zum Steuern des Fahrrads benötigt. Er ist über den Vorbau und die Gabel mit dem Vorderrad verbunden und kann so die Lenkbewegungen auf das Vorderrad übertragen. Am Lenker sind auch die Brems- und Schaltgriffe, sowie die Lenkergriffe angebracht. Der Lenker ermöglicht also auch eine ergonomisch korrekte Bedienung der Bremsen und der Schaltung, sowie anderer Armaturen, wie Licht, versenkbare Sattelstützen oder mehr.
Als Verbindungsteil zwischen Lenker und Gabelschaft überträgt der Vorbau in erster Linie die Lenkbewegungen vom Lenker in die Gabel und das Vorderrad. Durch verschiedene Vorbaulängen und Vorbauneigungen, lässt sich außerdem das Fahrverhalten und die Sitzposition des Fahrrads beeinflussen.
In erster Linie trägt die Sattelstütze den Sattel und damit auch das Fahrer:innengewicht. Sattelstützen gibt es in verschiedenen Längen, außerdem ist das Bauteil im Rahmen nach oben und unten verschiebbar. Somit kann die Stütze individuell auf verschiedene Sitzhöhen für die ergonomisch passende Höhe bei unterschiedlich großen Fahrer:innen eingestellt werden.
Der Lenkergriff vereinfacht das sichere Umgreifen des Lenkers. Mit einer gummierten Fläche erhöht der Griff den Halt am Lenker und steigert zusätzlich den Komfort.
Es gibt für unterschiedliche Einsatzgebiete und Bikes spezielle Lenker, die den individuellen Anforderungen eines Fahrrads gerecht werden.
Für Rennräder und Gravel-Bikes werden speziell gebogene Dropbar-Lenker verwendet, die verschiedene Griff-Positionen bieten und eine besonders aerodynamische Fahrhaltung ermöglichen. Auf urbanen Commuter-Bikes werden gerade oder nach hinten gebogene Flat- oder Riserbar-Lenker verwendet, mit denen eine komfortable, aufrechtere Fahrposition gegeben ist.
Mountainbike-Lenker sind von der Bauart ähnlich zu den Lenkern für Commuter und Urban-Bikes, sind jedoch meistens breiter und mit einer Kröpfung ausgeführt, um in unwegsamem Gelände möglichst viel Kontrolle bieten zu können.
Die verschiedenen Bauformen gibt es in variablen Ausführungen, damit jede:r Fahrer:in ein Produkt findet, das den individuellen Vorlieben und dem Körperbau gerecht wird.
Ein Lenker ist ein geometrisch komplexes Bauteil mit vielen verschiedenen Maßen, die in der unten stehenden Grafik illustriert sind.
A: Lenkerbreite
B: Lenker-Klemmdurchmesser
C: Backsweep/Rückbiegung
D: Upsweep
E: Rise
F: Drop
G: Reach
H: Flare
I: Drop Flare
Fahrrad-Lenker gibt es aus verschiedenen Materialien, meist werden Metalle oder Verbundwerkstoffe verwendet. Wegen seines geringen Gewichts und der vergleichsweisen niedrigen Kosten wird bei den Metallen meistens zu Aluminium-Legierungen gegriffen. Aber auch aus Stahl oder Titan werden Lenker hergestellt.
Etwas teurer, aber auch leichter ist der Verbundwerkstoff Carbon, der für die Produktion von extrem hochwertigen Lenkern verwendet wird.
Für LEVELNINE Lenker verwenden wir verschiedene Materialien. Die Rennrad- und Gravel-Lenker, sowie die schmalen Urban/MTB-Lenker werden aus Aluminium (6061) gefertigt. Bei breiteren MTB-Lenkern ab 720 mm Breite wählen wir eine andere Aluminium-Legierung (7050). Und bei unseren leichtesten Lenkern im MTB- und Rennrad-Bereich kommt Carbon zum Einsatz.
Am Lenker gibt es zwei wichtige Schnittstellenmaße, wovon eines für Dropbar-Lenker und Flat-, bzw. Riserbar-Lenker genormt ist.
Die Seite mit dem schmäleren Durchmesser, an der die Brems- und Schaltarmaturen befestigt werden misst bei Flat- und Riserbar-Lenkern 22,2 mm. Dropbar Lenker messen in diesem Bereich 23,8 mm. In diesen Standardmaßen sind auch Klemmen für Bremsgriffe, Schaltgriffe und Lenkergriffe ausgeführt.
Für den Lenker-Klemmdurchmesser, also die Schnittstelle mit dem Vorbau, gibt es verschiedene Maße. An modernen Fahrrädern kommen hier entweder 31,8 mm oder 35 mm zum Einsatz.
Vorbauten sind ein sehr universelle Bauteile, viele Modelle kann man sowohl am Rennrad, am Mountain- oder Gravel-Bike, sowie am Stadtrad verwenden. Spezifischere Modelle, wie extra windschnittige Vorbauten kommen vor allem an aerodynamisch optimierten Rennrädern zum Einsatz.
Aber es gibt auch Vorbauten mit besonderen Montage-Aufnahmen für Downhill-Mountain-Bikes, oder extra stabile Vorbauten für Mountainbikes, die auf besonders schweren Strecken bewegt werden.
Beim Vorbau gilt es, auf ein paar wichtige Maße zu achten, wenn man diesen Austauschen möchte, denn es gibt verschiedenste Variationen und Schnittstellen, an denen der Vorbau mit anderen Komponenten verbunden wird. Am wichtigsten sind die Klemmdurchmesser für den Gabelschaft und den Lenker. Außerdem ist die Länge des Vorbaus wichtig, die üblicherweise von der Mitte der Gabelschaft-Klemmung zur Mitte der Lenkerklemmung gemessen wird. Manche Vorbauten haben einen Winkel und zeigen entweder leicht nach oben oder nach unten.
A: Länge
B: Lenker-Klemmdurchmesser
C: Gabelschaft-Klemmdurchmesser
D: Winkel
E: Klemmhöhe Gabelschaft
F: Klemmbreite Lenker
Vorbauten werden fast ausschließlich aus metallischen Materialien hergestellt, größtenteils aus geschmiedeten Aluminium-Legierungen. Alternativ setzten manche Hersteller auch Stahl oder Titan bei der Fertigung ein. In den Ausdauer-Disziplinen des Radsports gibt es auch besonders hochpreisige Modelle, die aus dem Verbundwerkstoff Carbon produziert werden.
Bei den LEVELNINE Vorbauten für die Klemmung am Gabelschaft nutzen wir Aluminium (6061) und Stahlschrauben. Am MTB DH Vorbau für die Direktmontage verwenden wir zwei Legierungen: Aluminium (7075) für die auf der Gabelbrücke montierten Teile und Aluminium (6061) für die Klemmplatte.
An einem Vorbau gibt es zwei wichtige Schnittstellenmaße: Den Klemmdurchmesser für den Lenker und für die Gabel:
1) Für die Aufnahme des Lenkers, gibt es an modernen Fahrrädern zwei übliche Klemmdurchmesser-Größen: 31,8 mm oder 35 mm.
2) Bei der Klemmung des Gabelschafts, hat sich ein Maß etabliert. Die, an modernen Rädern, fast ausschließlich verwendete Klemmung ist für den Gabelschaft Durchmesser 1 1/8".
Eine Ausnahme ist der Direct-Mount-Vorbau. Dieser ist ausschließlich für die Montage auf Doppelbrücken-Federgabeln vorgesehen und wird durch vier Schrauben direkt mit der Gabelbrücke verbunden.
Sattelstützen sind universelle Teile, die an Fahrrädern aller Einsatzbereiche zu finden sind. Runde Sattelstützen können für Rennräder, Mountainbikes, Gravelbikes, Trekkingbikes, Urbane Bikes oder Kinderfahrräder verwendet werden. Speziellere Formen, wie aerodynamisch optimierte Sattelstützen sind meist proprietär, können also nur für bestimmte Marken oder Modelle verwendet werden. Im Mountainbike-Bereich sind außerdem höhenverstellbare Sattelstützen sehr populär. Diese lassen sich durch einen remote Hebel am Lenker, eine Art Fernbedienung, während der Fahrt in der Höhe verstellen.
LEVELNINE bietet dir starre Sattelstützen zur universellen Verwendung in nahezu jedem Fahrrad an.
Wichtige Maße bei der Sattelstütze sind die Schnittstellenmaße mit dem Rahmen und dem Sattel. Besonders entscheidend ist dabei der Durchmesser der Stütze. Hier sollte man genau nachmessen, welche Größe man benötigt. Die Sattelaufnahme ist standardisiert und kann fast alle Sättel aufnehmen. Ausnahmen sind Stützen mit Pivotal-, I-Beam- oder Kerzen-Aufnahme, sowie besonders abgestützte Klemmungen für den Fall, dass der Sattel ovale Streben aus Carbon hat.
A: Sattelstützen Durchmesser
B: Länge
C: Setback
D: Mindesteinstecktiefe
E: Durchmesser Sattelstreben-Aufnahme
Sattelstützen werden, ähnlich wie Lenker und Vorbauten, primär aus Carbon oder Metall-Legierungen hergestellt. Mit verschiedenen Aluminium-Legierungen lassen sich hochwertige und preisattraktive Sattelstützen bauen.
Sehr hochwertige und besonders leichte Sattelstützen werden aus Carbon gefertigt, haben jedoch meistens noch einen Stützenkopf aus Aluminium. Die Aluminium-Sattelstützen von LEVELNINE werden aus der Legierung 6061 gefertigt. An den Carbon-Sattelstützen, sind die Aufnahmen für die Sattelstreben aus geschmiedetem Aluminium und die Schrauben aus Stahl.
Bei der Entwicklung moderner Bikes werden meist Sattelstützen mit folgenden Durchmessern gewählt:
> 27,2 mm
> 30,9 mm
> 31,6 mm
Klassische Stahlrahmen haben häufig Sattelstützen-Maße, die je nach Marke und Modell in 0,2 mm Schritten abgestuft sind. Im Mountainbike-Bereich wird auf immer häufiger auf das 34,9 mm Vario-Sattelstützen gesetzt.
An vielen Rahmen sind passend zur Sattelstütze folgende Maße für die Sattelklemme üblich:
> 28,6 mm (für 27,2 mm Sattelstütze)
> 31,8 mm (für 30,9 mm Sattelstütze)
> 34,9 mm (für 31,6 mm Sattelstütze)
Um die richtigen Maße für Sattelstütze und Sattelklemme zu finden, schaut man am besten in die technischen Spezifikationen des Fahrrad-Herstellers, oder vermisst die Sattelstütze und das Sattelrohr mit einem Messschieber.
Sicherheit hat bei LEVELNINE höchste Priorität. Lenker, Vorbauten und Sattelstützen werden schon in der Entwicklungs-Phase sowohl in unserer Factory, als auch vom unabhängigen deutschen Zedler-Prüfinstitut nach offiziellen Normen und zusätzlich erweiterten Testszenarien begutachtet und zertifiziert.
Aber das ist nicht alles: Von der Überwachung und Testung der Rohmaterialien, bis hin zu einer regelmäßigen Produktions-Überwachung durch die internen Prüfungen und die Tests des Zedler-Instituts, wird die fortlaufende Produktsicherheit gewährleistet.
Alle unsere Fahrrad-Lenker, -Vorbauten und -Sattelstützen werden nach erfolgreicher Prüfung beim Zedler Institut mit einem "Test-Badge" versehen. Dieses ist in der Artikelbeschreibung bei unseren Partnershops bike-components und Amazon verlinkt. Ein Klick auf dieses Test-Badge bietet Einblick in die Details des bestandenen Produkttests.
Wir testen unsere LEVELNINE Produkte nach verschiedenen Standards:
Die Grundlage ist die Prüfnorm ISO 4210 für Fahrräder und Fahrradteile.
Die Experten des Zedler-Instituts entwickeln nach realen Schadensbildern kontinuierlich auch eigene Tests, die sicherstellen, dass die Produkte den aktuellen realen Ansprüchen des Radfahrens gerecht werden. Unsere LEVELNINE Anbauteile müssen zusätzlich zur ISO 4210 auch diesen Testreihen gerecht werden und werden nach Zedler Advanced und Advanced Plus getestet.
Ja, für alle Schraubverbindungen an Komponenten von LEVELNINE gilt es gewisse Drehmomente einzuhalten. Diese lassen sich mithilfe eines Drehmomentschlüssels präzise einstellen. Werden diese nicht eingehalten, kann es zu Beschädigungen der Produkte bei der Montage kommen.
Die Drehmomente sind auf allen Produkten per Beschriftung angebracht. Vorsicht: Auch andere Schnittstellenteile können mit einem maximalen Drehmoment gekennzeichnet sein. In diesem Fall gilt das geringere Drehmoment, um das andere Teil nicht zu beschädigen.
Nach schweren Stürzen oder längeren, intensiven Nutzungszeiträumen sollte man Bauteile wie Lenker, Sattelstützen und Vorbauten auf Mängel prüfen und gegebenenfalls austauschen.
Durch Umwelteinflüsse und den Gebrauch altern die Komponenten, es kann zu Defekten durch Materialermüdung kommen. Unsere Anbauteile durchlaufen in den Tests des Zedler-Instituts jedoch Simulationen eines mehrjährigen Einsatzes.
Selbstständige Änderungen an den Produkten dürfen nicht vorgenommen werden.
Eine Ausnahme ist das Kürzen des Lenkers. LEVELNINE Lenker sind mit Markierungen zum Kürzen des Lenkers versehen. Über die Markierung hinaus dürfen die Lenker nicht gekürzt werden.
Eine Anleitung zum Kürzen des Lenkers findest du auf dem LEVELNINE Instagram-Kanal @levelninecomponents in den Story-Highlights.
Nach einem Sturz ist Vorsicht geboten: Im Sturzfall kann es zu Krafteinwirkungen kommen, die das Fahrrad und seine Komponenten beschädigen.
In jedem Falle sollte eine Prüfung der Bauteile stattfinden: Diese müssen auf optische und strukturelle Schäden hin untersucht werden. Schon bei leichten Stürzen, können Materialstrukturen zerstört werden und zum erheblichen Sicherheitsrisiko werden. Der Bauteiltausch wird ausdrücklich empfohlen.
Sofern an deinen LEVELNINE Bauteilen Kleinteile verloren gehen, kannst du dich an den Kundenservice unseres Vertriebspartners bike-components.de wenden, um Ersatzteile anzufordern.
Im Falle von Geräuschbildung ist Vorsicht geboten. Prüfe deine LEVELNINE Anbauteile auf mögliche Beschädigungen und starke Verschmutzungen. Demontiere dazu die Teile, um auch, mit anderen Komponenten überlappende Stellen einsehen zu können.
Sind Defekte ersichtlich, solltest du mit der betroffenen Komponente nicht weiterfahren. Wende dich bitte an den Service unseres exklusiven Vertriebspartners bike-components.
Sind keine Defekte ersichtlich, muss das Anbauteil gründlich mit einem fahrradspezifischen Reinigungsmittel gesäubert werden und mit den vorgegebenen Drehmomenten wieder montiert werden. Besteht die Geräuschbildung weiterhin, wende dich bitte ebenso an den Service von bike-components.
Bei optischen Schäden solltest du dich an den Service von bike-components richten. Bitte fotografiere den optischen Mangel sofort, nachdem du das Produkt erhalten hast und noch vor der Montage.
Ist der optische Mangel durch deine Nutzung entstanden, können dir die Expert:innen aus dem bc Service ebenso weiterhelfen. Bitte schicke auch hier direkt Fotos des Schadens mit, die du bei guten Lichtverhältnissen geschossen hast. So erleichterst du dem Team die Arbeit und dein Anliegen kann schneller bearbeitet werden.
Ist dein Anbauteil offensichtlich strukturell beschädigt, darf die Komponente umgehend nicht mehr genutzt werden. Ein struktureller Schaden kann zum erheblichen Sicherheitsrisiko werden und sollte durch die Expert:innen des bike-components Kundenservice abgeklärt werden.
Bitte schicke direkt Fotos des Schadens mit, die du bei guten Lichtverhältnissen geschossen hast. So erleichterst du dem Team die Arbeit und dein Anliegen kann schneller bearbeitet werden.
